Mit dem E-Auto sicher in den Urlaub

Mit dem E-Auto sicher in den Urlaub

Planung der Reise beginnt bereits mit der Ziel-Auswahl  

Die Anzahl batterieelektrischer Fahrzeuge hat längst die Million überschritten – und wer sich für E-Autos begeistert, möchte damit natürlich auch in den Urlaub fahren. Da gilt es nicht nur die Reichweite im Auge zu behalten, sondern auch noch ein paar andere Kleinigkeiten. Warum auch nicht, in den wesentlichen Vorbereitungen unterscheidet sich ein E-Auto kaum von einem konventionellen Verbrenner. Bedeutet: Den Reifendruck anpassen auf die Beladung, Fenster putzen für gute Sicht und die Scheibenwaschanlage mit Sommerreiniger auffüllen.

Gerade in der Urlaubszeit ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen auf den Straßen zu rechnen. Wer seine Abreise flexibel und vorausschauend plant, erspart sich bei An- und Abreise nervliche Strapazen, weiß Mobilitäts-Experte Christopher Lang: „In den Ferienzeiten ist von Montag bis Donnerstag und außerhalb des Berufsverkehrs meist deutlich weniger los.“ Empfehlenswert ist auch, sich im Vorfeld über Baustellen und mögliche Ausweichrouten zu informieren

Fakt ist, dass die Planung der Reise bereits mit der Auswahl des Ziels beginnt. Dazu sollte man wissen, dass es die höchste Ladestellen-Dichte in Skandinavien gibt, Deutschland, Österreich, Schweiz sind auch gut versorgt und weiter südlich oder östlich wird es dann dünner, erst recht jenseits der Hauptverkehrsachsen. Zudem ist nicht garantiert, dass die wenigen Ladesäulen zum Beispiel rund ums Mittelmeer auch immer funktionieren. Übrigens kann es nicht schaden, auch bei der Auswahl der Unterkunft auf eine Ladesäule zu achten.

Tipps gegen Reiseübelkeit

Neben Staus kann auch Reiseübelkeit die Vorfreude auf den Urlaub trüben. “Das äußert sich beispielsweise in Form von Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen oder Erbrechen“, zählt Experte Christopher Lang auf. „Bei Beschwerden sollten Betroffene den Kopf still halten und einen Punkt am Horizont fixieren – am besten eignet sich dafür der Beifahrersitz. Auch hilft Ablenkung durch Gespräche oder Musik. Lesen oder das Smartphone verstärken die Symptome“, sagt Lang. Vorbeugen können Betroffene, indem sie vor Fahrtantritt Obst statt salziger oder fettiger Speisen zu sich nehmen. Auch eine Nachtfahrt kann sinnvoll sein: „Die Reisezeit kann somit Schlaf überbrückt werden, die Reiseübelkeit bleibt aus, da der Gleichgewichtssinn im Schlaf inaktiv ist“, erklärt der ATU-Experte.

Unterwegs gilt es zu bedenken, dass flottes Fahren auf der Autobahn den Akku deutlich zügiger leert als der eher gemächlich zurückgelegte tägliche Arbeitsweg, der zumeist auch deutlich häufigere Rekuperierungsphasen enthält als die Langstrecke. Zusätzlich Strom kostet eine Dachbox, die den Luftwiderstand kräftig anhebt. Das alles gilt es zu berücksichtigen bei der Ladeplanung. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, die Software des E-Autos auf dem neuesten Stand zu halten. Nicht nur, um alle Standorte und Typen der Ladesäulen zu kennen, sondern auch, um die aktuellste Version der Fahrzeug-internen Ladeplanung nutzen zu können. Bei älteren Modellen, die noch nicht darüber verfügen, sollte die entsprechende Smartphone-App aktualisiert werden.

Allerdings kann auch die modernste Software nicht verhindern, dass freie Ladesäulen zu den Hauptverkehrszeiten an den Fernstraßen knapp sind. Wer kann, weicht also am besten auf die verkehrsärmeren Zeiten aus. Doch was, wenn das E-Auto trotz bester Vorbereitung streikt? Faustregel: Auf keinen Fall auf eigener Achse abschleppen – auch keine kurzen Strecken, Antrieb und Elektronik könnten ernsthaft beschädigt werden. Stattdessen anheben und auf einen Abschleppwagen laden, der es in die Werkstatt bringt. Was genau zu tun ist, unterscheidet sich stark von einem Hersteller zum anderen, maßgeblich sind hier ausschließlich die Anweisungen in der Bedienungsanleitung.

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