Der Mythos Auto lebt
„Nationale Automuseum The Loh Collection“ bietet beeindruckende Bühne
Mit rund 150 spektakulären Fahrzeugen von 1886 bis heute ist das „Nationale Automuseum The Loh Collection“ im hessischen Dietzhölztal-Ewersbach eine der spannendsten Autosammlungen der Welt: Die Ausstellung zeigt zahlreiche Einzelstücke, Prototypen und Highlights der Automobilgeschichte, darunter Michael Schumachers erster Weltmeister-Ferrari, der Lincoln Continental von US-Präsident John F. Kennedy oder das nur einmal gebaute Rekordfahrzeug Maybach Exelero. Hinzu kommen zahlreiche Ikonen der Automobilgeschichte – vom Bugatti Typ 57 Atalante über den Lamborghini Miura SV bis zum Mercedes CLK GTR – sowie ein breites Spektrum an Rennsportfahrzeugen – aus Langstrecken-, DTM- und NASCAR-Rennen bis zu Formel 1 und Formel E.
Das im Juli 2023 eröffnete Museum liegt im hessischen Dietzhölztal-Ewersbach inmitten des Städtevierecks Köln, Dortmund, Kassel und Frankfurt. Über die Sauerlandlinie A 45 ist es bequem erreichbar.
Initiator der Sammlung ist der Unternehmer und Oldtimer-Enthusiast Prof. Dr.-Ing. E. h. Friedhelm Loh. Die Passion für klassische Automobile begleitet ihn bereits seit Jahrzehnten und gilt nicht nur dem Sammeln, sondern auch dem Fahren. Wie groß der Bedarf ist, und welche anhaltende Faszination das Thema Automobil auf junge und ältere Menschen ausübt, belegen die Besucherzahlen: In den ersten Monaten seit der Eröffnung zählte das Nationale Automuseum bereits über 40.000 Besucher. Den Stellenwert der Sammlung zeigt auch die Ehrung mit dem FIA Founding Members’ Club Heritage Cup im Dezember 2023. In der automobilen Klassik-Szene gilt diese als die international höchste Auszeichnung, die ein Museum erhalten kann.
Das Museum als Hochschulcampus
Einmalig in Deutschland: Sein überragendes Portfolio und die professionelle Kuration machen das Nationale Automuseum auch für Forschung und Lehre interessant. Zeitgleich mit der Eröffnung nahm auch ein Hochschulcampus seine Arbeit auf: der „Hochschulcampus Nationales Automuseum der Fakultät Wirtschaft und Recht der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen“. Die Hochschule Nürtingen-Geislingen steht für Wirtschaft und Umwelt, Automobil- und Mobilitätswirtschaft. Die wissenschaftliche Leitung des neuen Campus liegt in den Händen von Prof. Dr. Jochen Buck, der führende Gutachter für Unfallforschung in Deutschland. Er hält packende Vorlesungen im Bereich Automobil- und Mobilitätswirtschaft und ermöglicht „Erfahrungen live am Objekt“ in Dietzhölztal-Ewersbach.
Während der Winterpause konnte Prof. Dr. Buck bereits die ersten Studenten im Nationalen Automuseum begrüßen, die im Rahmen ihres Aufbaustudiums zum Gutachter für klassische Fahrzeuge ausgebildet werden – der Plan für die nächsten Semester steht bereits. Zum einmaligen Konzept des Museums gehört auch die „Geschichtswerkstatt Neuhütte Dietzhölztal“. Sie bringt den Besuchern die Industriegeschichte des Lahn-Dill-Kreises mit dem Schwerpunkt „Über 2.500 Jahre Eisenverhüttung an Dietzhölze und Dill“ auf spannende Weise nahe. Die Geschichtswerkstatt Neuhütte Dietzhölztal ist ein Verein der Region und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung auf besonders eindrucksvolle Weise darzustellen. „Mein Ziel ist es, die Faszination der Automobiltechnik zu nutzen, um junge Menschen für das Thema Technik in der Berufswelt zu begeistern und für eine spannende Ausbildung zu gewinnen“, sagt Museumsgründer Prof. Dr. Loh.
Moderne Hallen mit historischer Industriearchitektur
Von außen modern und funktional gestaltet, überrascht das Gebäude-Ensemble im Inneren mit seinem einzigartigen Design. Denn die Ausstellungsfläche von 7.500 Quadratmetern durchweht der Hauch historischer Industriehallen, die im Original erhalten und konserviert wurden. Ihr Charme gibt dem Museum seinen außergewöhnlichen Charakter. Die liebevolle Inszenierung rückt die Exponate des Nationalen Automuseums in ein besonderes Licht. Zentraler Blickfang in der Haupthalle ist eine Steilkurve, auf der sich die Ikonen der Automobilgeschichte versammeln. Dahinter baut sich über die komplette Hallenbreite ein überdimensionaler Setzkasten auf, der mehr als 30 Sport- und Rennwagen präsentiert, darunter im Rahmen der Neugestaltung der Ausstellung erstmals sieben Fahrzeuge aus der bisherigen Sonderausstellung „100 Jahre 24h Le Mans – der Mythos, die Helden, die Autos“. Ein farbenfrohes Graffiti-Kunstwerk bildet den Hintergrund des Supersportwagen-Bereichs.
„Als ich vor Jahrzehnten aus Bewunderung für die Leistungen der Ingenieure und Designer mit dem Aufbau meiner Sammlung begonnen habe, war ihr heutiger Umfang noch nicht abzusehen. Über einige Jahre reifte in mir der Wunsch, diese Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute kann das Nationale Automuseum einem interessierten Publikum einzigartige Autos zeigen, die für Mut, Innovationskraft, wegweisendes Design, Handwerkskunst und Liebe zum Detail stehen. All das soll Besucher anregen, erfreuen und unterhalten. Alle Menschen, die sich für die Faszination auf Rädern und die Technik in den Fahrzeugen interessieren und begeistern, sind herzlich zu uns ins Nationale Automuseum eingeladen.“ Museumsgründer Prof. Dr. Friedhelm Loh