Porsche setzt auf ein doppeltes E
Synthetischer Kraftstoff als Leuchtturm-Projekte beim Porsche Supercup
Porsche und internationale Partner um die chilenische Betreibergesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF) haben mit der industriellen Produktion von synthetischem Kraftstoff begonnen. Mit Windenergie aus Wasser und Kohlendioxid hergestellte eFuels erlauben einen nahezu CO2-neutralenBetrieb von Ottomotoren. „Porsche setzt auf ein doppeltes E: Elektromobilität und ergänzend eFuels. Die Nutzung von eFuels reduziert den CO2-Ausstoß. Mit Blick auf den gesamten Verkehrssektor sollte die industrielle Produktion synthetischer Kraftstoffe weltweit weiter vorangetrieben werden. Mit der eFuels-Pilotanlagenimmt Porsche bei dieser Entwicklung eine treibende Rolle ein“, sagt Barbara Frenkel, Vorständin Beschaffung der Porsche AG.
In der Pilotphase ist eine eFuels-Produktion von rund 130.000 Litern pro Jahr vorgesehen. Der Kraftstoff soll zunächst in Leuchtturm-Projekten wie dem Porsche Mobil 1 Supercup und in den Porsche Experience Centern eingesetzt werden. Nach der Pilotphase kommt das Projekt in Chile mit der ersten Skalierung bis Mitte des Jahrzehnts auf voraussichtlich rund 55 Millionen Liter pro Jahr. Rund zwei Jahre später soll die Kapazität 550Millionen Liter betragen.
„Das Potenzial von eFuels ist sehr groß. Weltweit gibt es heute mehr als 1,3Milliarden Verbrennerfahrzeuge. Viele davon werden noch Jahrzehnte lang auf der Straße unterwegs sein. eFuels bieten den Besitzern von Bestandsfahrzeugen eine Perspektive. Als Hersteller hoch performanter und effizienter Motoren verfügt Porsche über ein breites Knowhow auf dem Gebiet der Kraftstoffe“, erläutert Michael Steiner, Vorstand Entwicklung und Forschung der Porsche AG.
Der Süden Chiles bietet ideale Bedingungen für die Produktion von eFuels: Dortweht der Wind an rund 270 Tagen im Jahr so, dass Windräder in Volllast laufen können. Zudem liegt Punta Arenas in unmittelbarer Nähe der Magellanstraße. Vom Hafen Cabo Negro aus lässt sich der synthetische eFuel analog zu herkömmlichen Kraftstoffen in alle Welt transportieren und über die bestehende Infrastrukturverteilen.