E-Scooter Unfälle vermeiden

E-Scooter Unfälle vermeiden

In Deutschland nutzen 15 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahren „E-Scooter“, also elektrisch betriebene Roller. Diese sind jedoch nicht ganz ungefährlich: 2022 haben sich hierzulande 8.260 Unfälle mit E-Scootern ereignet, bei denen sich Menschen verletzten, und damit fast 50 Prozent mehr als 2021. Ein achtsamer Umgang mit dem elektrisch betriebenen Roller im öffentlichen Straßenverkehr ist deshalb für jeden Nutzer eine Pflicht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern.


Die Expertin Helena Biewer, Leiterin der ERGO Unfallversicherung, erläutert:

Um einen weiteren Anstieg der Zahlen zu vermeiden, sollten E-Scooter-Fahrer die Roller nur vorschriftsmäßig nutzen, also zum Beispiel nicht zu zweit oder zu dritt oder auf der Fahrbahn entgegen der Fahrtrichtung fahren. Auch Fußgängerzonen sind tabu. Alkohol ist nur der Straßenverkehrsordnung entsprechend in geringen Mengen erlaubt. Fahrer sollten außerdem in einer der Verkehrssituation angemessenen Geschwindigkeit fahren.
Nach der Fahrt gilt: Die Roller nur dort abstellen, wo sie niemanden behindern. Im Herbst und Winter kommt hinzu, dass Straßen und Gehwege durch Laub, Regen oder Glatteis rutschig sein können. E-Scooter-Fahrer sollten ihre Fahrweise dann an die witterungsbedingten Straßenverhältnisse anpassen und am besten vor der Fahrt die Bremsen prüfen.
Achtung: Pflastersteine können besonders rutschig sein. Laub verdeckt zudem möglicherweise Unebenheiten. Um Stürze zu vermeiden, ist es außerdem wichtig, die Straße immer im Blick zu behalten, langsam, vorausschauend und ohne schnelle Lenkbewegungen zu fahren, plötzliches Bremsen zu vermeiden und potenziellen Gefahrenquellen wie Laubhaufen und Pfützen vorsichtig auszuweichen. Auch den Sicherheitsabstand zu Autos, Fußgängern oder Radlern sollten E-Scooter-Fahrer bei Schmuddelwetter erhöhen.
Helle Kleidung, Reflektoren oder Warnwesten erhöhen zudem die Sichtbarkeit im Dunkeln und ein Helm schützt vor schweren Kopfverletzungen.