Das Leben in der Stadt
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt mittlerweile in Städten – bis 2050 könnten es sogar bis zu 80 Prozent werden. Das Leben in urbanen Räumen wird für immer mehr Menschen eine attraktive Option. Als große Herausforderung wird die nachhaltige Entwicklung der Städte angesehen. Mobilität muss emissionsfrei werden, die Straßen grüner und Gebäude nachhaltiger. 2014 haben die Vereinten Nationen (UN) den „Welttag der Städte“ ins Leben gerufen, um die nachhaltige Stadtentwicklung weltweit zu fördern.
Die spanische Millionenmetropole Barcelona denkt Mobilität und Nachbarschaft ganz neu: Verkehrsarme Superblocks – auch Superilles genannt – prägen mittlerweile an mehreren Ecken das Stadtbild. Das schachbrettartige Muster Barcelonas eignet sich optimal für ein solches Verkehrsprojekt. Straßenzüge zwischen den Häuserblocks werden für die Anwohner anders genutzt, zum Beispiel als Spielplätze oder Grünanlagen. Der Autoverkehr verläuft in den Parallelstraßen. Damit entschleunigt sich das Leben, die Luft in den Wohnvierteln verbessert sich und die Lärmbelästigung sinkt. Barcelona schafft grüne Inseln in der stark urbanisierten Stadt, auf denen Menschen zusammenkommen und sie als einen neu gedachten, nachhaltigeren Ort erleben können.
Abseits der verkehrsberuhigten Bereiche können E-Autos maßgeblich zu einer Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt beitragen. So ist der CUPRA Born, das erste vollelektrische Modell der Marke, lokal emissionsfrei unterwegs und fährt ruhiger als vergleichbare Verbrenner. Auf diese Weise kann sich die Luftqualität und die Lärmbelastung auch in den Straßenzügen verbessern, in denen der Autoverkehr weiterhin eine hohe Relevanz hat.
In Hamburg konnte bereits 2011 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ für sich behaupten – neben Essen (2017) bisher die einzige deutsche Stadt unter den Titelträgern. Als eine der größten Hafenstädte Europas hat Hamburg besonders mit Umweltproblemen durch den Schiffsverkehr zu kämpfen. Dutzende Schiffe laufen täglich in den Hafen ein und lassen selbst beim Liegen an der Kaimauer den Dieselmotor laufen, um Energie für den Betrieb zu generieren. Damit verschwendet die Schifffahrt nicht nur Ressourcen, sondern verschlechtert auch die Luftqualität in der Hansestadt merklich.
Hamburg arbeitet aber bereits seit einigen Jahren an einer nachhaltigeren Alternative: den Landstromanlagen. Darüber können liegende Schiffe ihren hohen Strombedarf umweltfreundlich mit grüner Energie aus dem öffentlichen Netz decken. Hamburg baute seinerzeit eine der ersten Landstromanlagen Europas und gilt als Vorreiter in der Nutzung dieser Technologie. Die sauberere Luft kommt besonders Anwohner nahe der Elbe, gerade auch in dem neu geschaffenen Stadtteil HafenCity, zugute: durchatmen in der Hansestadt.
Wer an Singapur denkt, hat zunächst Häuserschluchten vor Augen – geprägt von viel Beton, Asphalt und Glas. Dass knapp die Hälfte des dicht besiedelten Stadtstaats aus Grünfläche besteht, ist hingegen für viele überraschend. Zahlreiche Parks tragen zu dem hohen Wert bei, hinzukommen Naturschutzgebiete am Stadtrand mit einer enormen Artenvielfalt. Doch auch kreative Ideen machen Singapur zu einer der grünsten Städte weltweit. So setzt die Stadt auf Dachbegrünung und vertikale Gärten an Hochhäusern. Praktischer Effekt der grünen Fassaden und Dächer: Sie senken die Temperaturen der Gebäude und ihrer Umgebung merklich.