Während des Einkaufs bequem laden
Bis 2030 rechnet man bei der EnBW mit 15 Millionen zugelassenen E-Autos in Deutschland. „Mit öffentlicher Schnellladeinfrastruktur kann die wachsende Nachfrage an Lademöglichkeiten adressiert werden, wenn das Netz entsprechend bedarfsgerecht ausgebaut ist: An Schnellladepunkten können deutlich mehr E-Autos laden als an langsameren bisher genutzten AC-Ladepunkten“, erläutert Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer und Verantwortlicher für E-Mobilität der EnBW. „Wir gehen von einem Gesamtbedarf von insgesamt 130.000 bis 150.000 Schellladepunkten bis dahin in Deutschland aus. Zum Vergleich: Mit einer jeweiligen Leistung von 200 Kilowatt könnte diese Anzahl rund 2,5 bis 3 Millionen AC Ladepunkte ersetzen.“
Hintergrund: Seit Jahren verändert sich die Energielandschaft – und mit ihr die EnBW. 2013 hat das Unternehmen den Kurs für die Zukunft neu gesteckt: Von einem klassischen Energieunternehmen entwickeln wir uns weiter zu einem innovativen und nachhaltigen Partner für Energie und Infrastruktur. Heute konzentriert sich das Geschäft auf erneuerbare Energien, Strom- und Telekommunikationsnetze, Elektromobilität und smarte, nachhaltige Energielösungen.
Nicht nur an Autobahnen sondern auch in Innenstädten und an Supermärkten verdichtet die EnBW ihre Schnellladeinfrastruktur weiter. Das Unternehmen betreibt aktuell mehr als 700 Schnellladestandorte in ganz Deutschland und damit die größte Ladeinfrastruktur für E-Autos in diesem Bereich. 2025 wird das Schnellladenetz des Energieunternehmens auf 2.500 Standorte anwachsen. Um ihre Ziele zu erreichen, investiert das Energieunternehmen jährlich mehr als 100 Millionen Euro in den weiteren Ausbau.
Ein Schnellladepark versorgt an sogenannten High Power Charger (HPC) Ladepunkten mit Strom. Diese HPC-Ladepunkte gehören der höchsten Leistungsklasse an und ermöglichen eine Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt. Bei einem Stopp von 20 Minuten laden die E-Autofahrer somit, je nach Konfiguration ihres Fahrzeugs, bis zu 400 Kilometer Reichweite. Wie an allen Standorten der EnBW fließt 100 Prozent Ökostrom. Dieser wird zum Teil direkt am Ladepark vor Ort erzeugt, so enthält der Standort eine Überdachung mit Photovoltaikanlage.
Das Energieunternehmen EnBW und das Handels- und Touristikunternehmen REWE Group hat jetzt ihre groß angelegte Partnerschaft für E-Mobilität eröffnet: Am REWE Markt in Meerbusch-Büderich, nahe Düsseldorf, sind die ersten vier Schnellladepunkte von bis zu 300 Kilowatt ans Netz gegangen. Es ist der erste Standort von mehreren hundert, die im Zuge dieser Partnerschaft in den kommenden Monaten und Jahren folgen werden. „Mit dieser Leistung können E-Autos in fünf Minuten bis zu 100 Kilometer Reichweite laden“, erklärte Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer und Verantwortlicher für E-Mobilität der EnBW, im Gespräch mit DIE AUTOSEITEN. „Kunden(-innen) können den wöchentlichen Einkauf nun bequem mit dem Vollladen ihres E-Autos verbinden.
Während das Fahrzeug draußen auf dem Parkplatz lädt, kaufen sie im REWE- oder PENNY-Markt ein – so fügt sich der Ladevorgang nahtlos und ohne Zusatzaufwand in den Alltag ein. Kunden(-innen) ohne private Lademöglichkeit profitieren besonders davon. So entsteht auch ein Anreiz, wieder im Markt vor Ort einzukaufen und damit ein Standortvorteil für REWE.“
Die Schnellladepunkte in Meerbusch-Büderich sind der Auftakt für den deutschlandweiten Ausbau der Lademöglichkeiten für E-Autos: „Es befinden sich hunderte weitere Standorte in Planung und viele davon bereits im Bau oder kurz vor Inbetriebnahme. Gemeinsam verdichten wir branchenübergreifend das flächendeckende Schnellladenetz in Deutschland“, freut sich Sillober.
Telerik Schischmanow, CFO der REWE Group, ergänzte im Gespräch: „Der Einzelhandel spielt eine zentrale Rolle für den Hochlauf der alltagstauglichen E-Mobilität. Die REWE Group setzt mit starken Partnern auf den Ausbau der Lademöglichkeiten an unseren Märkten. Mit den Schnellladesäulen von EnBW erweitern wir unsere E-Infrastruktur: Dieses zusätzliche Angebot vereinfacht den Alltag unserer Kunden(-innen) und Mitarbeiter(-innen) enorm. Darüber hinaus sind Schnellladepunkte ein weiterer starker Anreiz vor Ort einzukaufen. Im Rahmen unserer eigenen Klima-Ambitionen planen wir bis 2025 bundesweit insgesamt 6.000 Ladepunkte an bestehenden Mietobjekten und Neubauten zu installieren. Unsere Partnerschaft mit EnBW leistet einen wichtigen Beitrag hierzu.“