Hohe Erwartung wurde enttäuscht
Das Solar-Elektroauto „Sion“ kommt nicht
Der Münchner Anbieter von solaren Mobilitätslösungen Sono Group N.V. hat den Entschlussbekanntgegeben, sein Geschäftsmodell umzustrukturieren und sich künftig ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern zu konzentrieren. Gleichzeitig hat das Unternehmen sein Projekt Solar-Elektroauto Sion eingestellt. Hintergrund: Die Außenhaut des Sion besteht aus 456 nahtlos integrierten Solarhalbzellen, „welche die Anzahl an Ladevorgängen reduzieren und den Sion auf kurzen Fahrten sogar komplett selbst versorgen“, so das Unternehmen. Die Solartechnologie sollte die Batteriereichweite auf über 400 km erhöhen.
Für Sion-Reservierungen, die vor der #savesion-Kampagne angezahlt wurden, hat das Unternehmen einen Rückzahlungsplan. Dieser sieht die Rückzahlung in mehreren Raten zuzüglich eines Bonus über die nächsten zwei Jahre vor, beginnend mit der ersten Rate im Mai 2023. Der Vorreiter für Solarmobilität startete noch im Oktober 2022 seine USA-Tour auf dem Times Square in New York City. Der fünfsitzige Pkw, der in Europa für 25.000 Euroverkauft werden sollte, könnte laut Sono Motors das erste preiswerte SEV der Welt werden. Daraus wurde nichts, zumal schon der Produktionsbeginn für die zweite Jahreshälfte 2023 ins Wanken kam.
Im Zuge der Entscheidung des Unternehmens, das Sion-Programm einzustellen, plant Sono Motors die Entlassung von etwa 300 Mitarbeitenden. In diesem Zusammenhang hat Thomas Hausch beschlossen, von seiner Rolle als COO zurückzutreten. „Ohne das professionelle Engagement von Thoms und seine herausragende Persönlichkeit wäre unser Sion-Programm nicht soweit gekommen“, sagte Laurin Hahn. Mitbegründer und CEO von Sono Motors.