Audi setzt bei Rallye auf reFuels
Härteste Motorsportart ist noch nachhaltiger unterwegs
Bereits bei seinem Dakar-Debüt hat der Audi RS Q e-tron im Januar 2022 Maßstäbe bei Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der E-Mobilität im Motorsport gesetzt. Nun folgt der nächste Schritt: Die drei Wüsten-Prototypen mit elektrischem Antrieb und Energiewandler sind bei der nächsten Ausgabe der Rallye Dakar vom 31. Dezember 2022 bis 15. Januar 2023 erstmals mit einem innovativen Kraftstoff am Start. „Wir verfolgen bei Audi eine konsequente Strategie der Dekarbonisierung“, sagt Oliver Hoffmann, Vorstand der Technischen Entwicklung bei Audi. „Unsere Batteriefahrzeuge und erneuerbarer Strom sind die Leittechnologien. Ergänzend bieten erneuerbare Kraftstoffe die Möglichkeit, Verbrennungsmotoren klimafreundlicher zu betreiben. Der Audi RS Q e-tron kombiniert beide Systeme in seinem innovativen Antrieb. Damit sind wir in der für elektrische Antriebe denkbar härtesten Motorsportart ab sofort noch nachhaltiger unterwegs.“
Um die Kohlenstoffdioxidemissionen weiter zu verringern, setzt Audi beim Kraftstoff für das Rallyeauto auf reststoffbasierte Produkte, die nicht mit Nahrungsmitteln konkurrieren. Dahinter steht ein Verfahren, das Biomasse in einem ersten Schritt zu Ethanol verwandelt. Daraus entsteht in weiteren Verfahrensschritten der endgültige Kraftstoff. Abgekürzt lautet der Prozess Ethanol-to-Gasoline (ETG). Als Ausgangsprodukt nutzen die Verfahrenstechniker biogene Pflanzenteile. Der Tankinhalt des RS Q e-tron besteht zu 80 Prozent aus nachhaltigen Komponenten, darunter ETG und e-Methanol. Diesen Kraftstoff benötigt der Energiewandler, dessen verbrennungsmotorischer Part mit hoher Verdichtung und damit sehr effizient arbeitet, um Strom für den elektrischen Antrieb zu liefern. Während also das Antriebskonzept grundsätzlich gegenüber konventionellen Systemen bereits weniger Kraftstoff benötigt, ergibt sich nun eine weitere Optimierung.